THERAPEUTISCHE UND KREATIVE SCHREIBGRUPPEN

Zur eigenen Sprache finden durch heilsames Schreiben


Schreibgruppen für Krebserkrankte und Angehörige
Diese Gruppen leite ich seit 2010, regelmäßig auch in Zusammenarbeit mit der Psychosozialen Krebsberatungsstelle Tübingen. Sehr wichtig ist mir die Einbeziehung von Angehörigen, die von Krankheit und Krisen immer mit betroffen sind.


Schreibgruppen für Angehörige schwerkranker Kinder
Schreibgruppen für trauernde Eltern
Schreibangebote für krebskranke Kinder und Jugendliche
"Oasentage" - Angebote für Paare, betroffene und trauernde Eltern und Großeltern
(letztere sind immer doppelt betroffen, leiden mit ihren Enkeln und Kindern)
Freizeiten für trauernde Familien
Diese Angebote finden v.a. mit Unterstützung des Tübinger Fördervereins krebskranker Kinder e.V. statt, wo ich seit 2016 Teil des psychoszozialen Teams bin. Leid, Sorgen und Trauer haben hier Raum. Die Betroffenen können sich aber auch wieder schöpferisch erleben, Kraft für die Zukunft und Worte für Unsägliches und Unsagbares finden: Worüber du nicht sprechen kannst, darüber kannst du schreiben.


„Tübinger Schreibgruppe“ - SchreibRaum
Hier treffen sich SchreibfreundInnen, die mehr als kreatives Schreiben erfahren wollen.


Sämtlichen Gruppen ist ein Schutzraum garantiert, in dem sich Vertrauen in eigene Prozesse und zu anderen Menschen entfalten kann. Die Teilnahme (Neuaufnahme) kann nur nach vorheriger Absprache erfolgen.
Ich biete auch Einzelsitzungen an.
Über Institutionen und Personen, die mit mir zusammenarbeiten wollen, freue ich mich.

Feedback einer Teilnehmenden aus der Gruppe Krebserkrankter und Angehöriger:

"In der Gruppe tut es mir gut, dass nicht "die Krankheit“ im Zentrum steht, natürlich ist sie immer mit dabei in einem kleinen oder großen Rucksack, aber es wird ihr nur so viel Raum zugestanden, wie ich es will. Von Anfang an steht das Schreiben im Mittelpunkt, gespickt mit Impulsen und einer meditativen Einstimmung. So ist es mir möglich durch das "angeleitete“ Schreiben in Tiefen in mir vorzudringen, die sehr im Verborgenen sind und mir neue Erkenntnisse bringen, mich besser zu verstehen oder etwas einzuordnen in einer vertrauensvollen Atmosphäre. Das Schreiben entlastet mich, ich fühle mich da ganz frei und ich darf teilhaben an den Gedanken und Geschriebenem der Teilnehmer, ein großes Geschenk! Es ist für mich in einer sehr belastenden Lebenssituation wie ein Puzzle-Teil, das mit dazu beiträgt, dass ich mich selber nicht verliere in dem Schweren. Die Termine der Schreibgruppe haben bei mir höchste Priorität und ich versuche immer dabei zu sein, weil sie mir Kraft geben. Ja, es macht auch Freude, diese Art des Schreibens – und Freude gibt Kraft!"

Feedback von zwei Teilnehmenden aus einer Gruppe trauernder Väter:

"Das geschriebene Wort empfinde ich intensiver als das gesprochene Wort, denn beim Schreiben fällt alles Unwesentliche weg, und das Wesentliche bleibt. Das Schreiben kann Gefühle, Wünsche, Hoffnungen, Ängste besser zum Ausdruck bringen und konkretisiert diese. (Es) kann anstrengend sein, aber danach fühlt man sich gut, wenn man sieht, was entstanden ist. Die Entstehung eines Textes, über den man vorher nicht nachdenkt, erweitert das eigene Blickfeld, verschiebt Grenzen, stärkt und bestätigt."

"Das, was Sprache bedeutet, spüren wir, wenn sie uns fehlt. Die Trauerarbeit ist eine Arbeit am Wort ... Das Wort in uns ist auch ein Speicher von Bedeutungen, Inhalten, Emotionen und vor allem von Werten. So ist es nicht zufällig, dass ein Ereignis wie das Sterben eines eigenen Kindes uns nicht nur die Sprache verschlägt, sondern wie ein Erdbeben den für unerschütterlich gehaltenenen inneren Zusammenhang von unseren Worten und Werten zerschlägt. Die Trauerarbeit ist eine Arbeit am Wort – und sie fühlt sich nicht nur an wie eine Arbeit im Steinbruch! Deshalb braucht diese schwere Arbeit Ermutigung und die "Steinbrecher“ Schutz vor herabstürzenden Steinen. Gruppen für Trauernde und Schreibende geben beides und sogar immer neues Werkzeug für die Arbeit am drückenden Stein – Wort Wort – Stein."